Die Positionierung im Marketing ist einer der entscheidenen Faktoren für den langfristigen Erfolg Deiner Unternehmung.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Präzise Abgrenzung der Konkurrenz
- Alleinstellungsmerkmal finden und herausstellen
- Emotionale Nachfrage nach Deinem Produkt/Dienstleistung schaffen
- Deine Kunden zielgerichtet ansprechen und ihre Bedürfnisse stillen
Nun kommen wir aber direkt zur Schritt für Schritt Erklärung Deiner erfolgreichen Positionierung:
1. Vision festlegen
Deine Vision sollte die Motivation Deines Unternehmens auf den Punkt bringen. Warum stehst du morgens auf und gehst zur Arbeit? Warum kommen Deine Mitarbeiter jeden Tag zur Arbeit?
Bei der Vision gilt: „In der Kürze liegt die Würze“ und sie sollte vor allem eines sein: inspirieren!
Beispiel einer guten Vision: „Stell Dir eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens hat.“
Kannst Du dir vorstellen von welchem erfolgreichen Unternehmen diese Vision kommt? Wir lösen am Ende dieses Beitrages auf.
Tipp: Oft werden Vision und Mission verwechselt oder Visionen viel zu allgemein formuliert. Die besten inspirieren und zeichnen ein klares Bild der Zukunft.
2. Ziele
Ziele helfen bei der kontinuierlichen Umsetzung und Motivation während den täglichen Aufgaben. Aus dem englischen Sprachraum kennen wir das Prinzip der smarten Zielsetzung. SMART steht für Ziele, die
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Realistisch
- Terminiert
sind.
Tipp: Setzen Sie sich attraktive Ziele, die zu Ihrer Vision passen.
3. Fähigkeiten
Deine Produkte und/oder Dienstleistungen stehen im Mittelpunkt Deiner Positionierung. Erstelle zunächst eine Liste mit allen Fähigkeiten, die Dein Produkt erbringt oder die Dein Unternehmen als Dienstleistung anbieten kann. Achte dabei besonders auf folgende Eigenschaften:
- Preis
- Service/Beratung
- Zeitersparnis für den Kunden
- Qualität
- Innovationsgrad
4. Zielgruppe
Grob gesagt, Deine Zielgruppe ist die Gruppe von Menschen, für die Dein Produkte oder Dienstleistungen interessant sind. Dabei solltest Du erst einmal grob eingrenzen:
Geschäftsidee | Mögliche Zielgruppe |
---|---|
Hochzeitsfotografie | Neu verlobte Paare in deiner Stadt |
Rasenpflege-Service | Hausbesitzer mit Werften, die in einem Umkreis von 10 Meilen von Ihrem Büro wohnen |
Grafikdesigner | Kleine bis mittlere Unternehmen, die High-End-Produkte verkaufen |
Redner | Unternehmen in der Kundendienstbranche |
Kampfsporthalle | Erwachsene in deiner Stadt, die Selbstverteidigung trainieren wollen |
Online-Meditationskurs | Betonte Fachleute in Hochdruckjobs |
Anschließend solltest du Deine Zielgruppe in folgende Merkmale einteilen:
1. Demografische Merkmale
Demographie sind die Kriterien, die Du verwendest, um einen bestimmten Teil der Bevölkerung zu beschreiben. Ein Beispiel für demografische Merkmale sind:
- Alter
- Geschlecht
- Einkommen
- Familienstand
- Beruf / Industrie
- Bildungsniveau
2. Standort
Du kannst Deine Zielgruppe auch anhand der geografischen Lage oder des Standorts eingrenzen. Du kannst ein Viertel, eine Stadt, eine Provinz / einen Bundesstaat oder ein Land auswählen. Du kannst dies auch über die Entfernung angeben.
3. Psychographie
Interessen / Aktivitäten
Dazu können Themen von Interesse, Hobbys, regelmäßige Aktivitäten und Verhaltensweisen gehören. Einige Beispiele:
- Fußballer
- Reiselustige und Weltenbummler
- Kochanfänger
- Sozial-Engagierte
Einstellungen / Meinungen
Du kannst auch angeben, was Deine ideale Zielgruppe von einem Thema oder Thema erwartet. Beispielsweise:
- Leute, die sich für die Umwelt einsetzten und sich politisch engagieren
- Menschen, die Rezepte von Starköchen nachkochen
- Leute, deren ein ausgewogenes Freizeitleben wichtig ist
Erstelle anschließend einen Musterkunden, dem Du einen Namen und ein Alter gibst und bestmöglich beschreibst. Diese Person beschreibt Deine Muster-Persona.
5. Markt(nische)
1. Marktbeschreibung
Ähnlich wie bei der Zielgruppenanalyse beginnst Du auch bei der Marktgröße mit der Definition Deines Zielmarktes. Den Zielmarkt kannst Du anhand folgender Faktoren beschreiben und damit klar eingrenzen:
- Was: Geschäftsidee auf Basis Deiner Fähigkeiten aus TOP 3
- Wo: Verkaufsgebiet: Wo hält sich Deine Zielgruppe auf? Bist Du dort vertreten?
- Zielgruppe: Deine Kunden, wie in TOP 4 bestimmt
Beispiel für die Beschreibung eines Zielmarktes: Du möchtest eine Limonade mit Rum (Was), in Nordrhein-Westfalen (Wo) verkaufen. Das Produkt richtet sich an alle Männer und Frauen mit mittlerem Einkommen, die zwischen 18-35 Jahre alt sind und beim Partymachen nicht auf ein trendiges, fruchtig-frisches Alkoholgetränk verzichten möchten (Zielgruppe).
2. Marktvolumen bestimmen
Vorhandene Branchendaten nutzen:
Wenn Du Deinen Markt bereits definiert hast, kannst Du auf Portalen wie Statista nach Daten und Zahlen suchen, um die Marktgröße zu schätzen.
Marktgröße schätzen anhand vorhandenen Daten
Getreu der Formel: Anzahl Käufer * Kauffrequenz * Preis = Marktgröße
6. Alleinstellungsmerkmal (USP)
Ein Alleinstellungsmerkmal ist wichtig, um Dich von Deiner Konkurrenz abzugrenzen. Dabei kannst Du Dein USP in folgenden Kategorien finden:
- Preis
- Qualität
- Innovation
- Nachhaltigkeit
- Zeit
- Einfachheit
- Exklusivität
- Flexibilität
Ein gutes Beispiel für einen USP liefert das Unternehmen amazon.de, welches mit ihrem Prime-Versand eine extrem schnelle (Zeit) und günstige (Preis) Versandmöglichkeit für Mitglieder (Exklusivität) bietet.
Fazit:
Grundsätzlich bist du mit den beschriebenen Schritten auf dem richtigen Weg. Es kommt jedoch auch auf deine innere Einstellung an. Möchtest du wirklich erfolgreich sein, dann musst du daran glauben und dich ständig weiter entwickeln. Außerdem musst du deine Strategie regelmäßig kritisch hinterfragen und auf die Wirksamkeit überprüfen.
Auflösung von TOP 2: Die Beispielvision kam von Wikipedia.